Das zeitalter der Segelschiffe auf Fanø
Fast unvorstellbar ist es, dass die kleine sandige Insel in der Nordsee einmal zu den Großmächten der Segelschifffahrt zählte. Und das, obwohl die Einwohnerzahl damals nicht größer war als heute.
Fanø entstand als Insel vor ca. 8.000 Jahren. Vorher war dort vermutlich eine lange Küstenlinie von Blåvandshuk nach Sylt. Das Meer überspülte die tiefliegenden Heideebenen und bildete große Sandwälle, die sich nach und nach zu der abschirmenden Insel-Barriere entwickelten.
Im Windschatten der Insel begann die Bildung des eigentlichen Wattenmeeres. Die Gezeiten, Sturmfluten und Wind haben dafür gesorgt, dass Fanø nach Westen wächst. Wann genau sich die ersten auf Fanø niedergelassen haben, ist nicht bekannt, aber die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen von 1231. Von diesem Zeitpunkt und bis 1742 gehörte Fanø zum dänischen Königshaus. Heute ist die Insel knapp 60 km2 groß. Fanø ist trotz seiner bescheidenen Größe eine eigenständige Gemeinde und heute die zweitkleinste Gemeinde Dänemarks.
Die Einwohnerzahl der Insel steigt stetig und liegt mittlerweile bei 3500 Einwohnern. Es entsteht laufend neuer Wohnraum in den Wohngebieten westlich und nördlich von Nordby. Ein ausschlaggebender Grund hierfür ist die Nähe zu Esbjerg. Die überfahrt dauert nur 12 Minuten, damit ist es leicht, auf Fanø zu wohnen und in Esbjerg zu arbeiten. Mehr als 600 Menschen pendeln täglich zum Festland zur Arbeit. Auf dem entgegengesetzten Weg sind es ca. 300 Menschen, die nach Fanø zur Arbeit pendeln.