Ribe in der Wikingerzeit
Im Jahre 700 gründeten die Wikinger hier einen Marktplatz, der sich im Laufe seiner 1300 Jahre langen Geschichte zum Ribe der Jetztzeit entwickelt hat.
Museet Ribes Vikinger - erklärt wie alles im Jahre 700 begann und zeigt die Entwicklung bis zum 18. Jahrhundert. Ribe VikingeCenter - das Freilichtmuseum hat die Wikingerzeit in Ribe rekonstruiert und lässt sie lebendig werden. Hier kann man die Vergangenheit mit allen Sinnen erleben.
Ribes Geschichte
Die Spuren der Wikinger
Ribes besondere Atmosphäre wurzelt in der langen und dramatischen Geschichte der Stadt. Doch trotz der unversehrten Fassaden, kann es schwer sein, sich die Stadt und das Leben der Einwohner in den letzten tausend Jahren vorzustellen.
Das Museet Ribes Vikinger vermittelt diese Geschichte auf eindrückliche Weise. Ribe war von 700 bis 1700 Dänemarks Hafen an der Nordsee. Unzählige archäologische Ausgrabungen und deren Funde zeigen, wie sich die Stadt durch die Zeiten entwickelt hat. Besuchen Sie das Museet Ribes Vikinger und entdecken Sie Ribes archäologische Schätze.
Tausende Besucher strömen nach Ribe, wenn das Ribe VikingeCenter am ersten Wochenende im Mai zu Dänemarks - wenn nicht Skandinaviens - größtem Wikingermarkt einlädt. Bis zu 300 Freizeit-Wikinger aus aller Herren Länder machen sich auf nach Ribe um ein paar herrliche Wikingertage zu erleben. In ihren historisch korrekten Gewändern, deren Farben und prachtvoller Schmuck den Rang des Trägers kennzeichnen, repräsentieren sie auf angemessene Weise die Lebensweise unserer Vorväter.
Die Stimmung auf dem Wikingermarkt ist intensiv und authentisch. Musik- und Gesangsfetzen werden vom Lärm der Werkstätten übertönt, wo in traditioneller Weise gearbeitet wird. Der Rauch der offenen Feuer und der Geruch des dort zubereiteten Essens zieht durch die Zeltgassen, in denen lebhaft gehandelt wird. Plötzlich hört man galoppierende Pferde und anfeuerndes Geschrei vom Kampfplatz. Ob da nicht die allermutigsten Wikinger sich zum Kampf mit Schwert und Schild herausfordern? Dieses Erlebnis dürfen Sie nicht versäumen!
Vor 1300 Jahren
Ribes Geschichte geht zurück bis in die Wikingerzeit, als die Stadt zu Beginn des 8. Jahrhunderts als Handelsplatz am Wasser und gleichzeitig als geeigneter Ausgangspunkt für Beutezüge zur See entstand.
Besuchen Sie das Museet Ribes Vikinger und erhalten Sie einen Eindruck der spannenden Geschichte von der Gründung bis zum Jahre 1700. Tausende Ausgrabungsfunde aus der Umgebung dokumentieren das Leben der Wikinger und ihren Handel mit Europa.
Im Ribe VikingeCenter betritt man die historische Welt der Wikinger. Hier wurde die Wikingerzeit rekonstruiert und man kann die Vergangenheit mit allen Sinnen erleben.
Ein Handelsplatz im Jahre 700
"… er konnte den Marktplatz bereits riechen und hören, lange bevor er ihn sehen konnte. Der Rauch der Schmiedeessen, der Gestank des Viehs und der Duft der Spießbraten mischte sich mit dem Geräusch der knirschenden Wagenreifen, dem Schmettern von Instrumenten, rhythmischen Hammer-schlägen und aufgeregtem Geplapper in vielen verschiedenen Sprachen …"
Das erste Kapitel in der Geschichte des wikingerzeitlichen Ribe berichtet von einem Handelsplatz in den Jahren 700 bis ca. 800.
Hier haben Handwerker ihre Produkte hergestellt, während Händler von nah und fern ihre Waren verkauften. Ribe war ein Knotenpunkt für den Handel zwischen Europa und Dänemark und darüberhinaus nach ganz Skandinavien.
Ribe hatte etwas gemeinsam mit den anderen Städten im Handelsnetz um die Nordsee: man brauchte Münzen zum Bezahlen – und in Ribe prägte man tatsächlich eigene Münzen, wohl die ersten Dänemarks.
Foto:Vadehavskysten
Es war diese Stadtmünze, die in großen Zügen das fremde Geld außen vor hielt. Der Machthaber über den Marktplatz, der König selbst, kontrollierte den Gebrauch der Münzen und verlangte, dass alle Händler aus dem Süden ihre fremden Geldstücke eintauschten gegen Ribes eigene Währung.
Die Jahreszeiten haben diesen Handels-platz geprägt: In Marktzeiten mussten viele hundert Menschen untergebracht und verpflegt werden, während es in der Winterzeit viel ruhiger war. Dann war die handwerkliche Produktion das Wich-tigste, die Existenzberechtigung für die ganze Stadt. In dem bewohnten Gebiet zwischen dem eigentlichen Marktplatz am Fluss und dem Begräbnisplatz breitete sich das normale Dorfleben aus, hier wurde Landwirtschaft betrieben mit Kühen, Schweinen, Schafen und Ziegen und die Stadt war teilweise selbstversorgend.